ZUNÁI - Revista de poesia & debates

 

 

PAUL CELAN

ZU BEIDEN HÄNDEN, da
wo die Sterne mir wuchsen, fern
allen Himmeln, nah
allen Himmeln:
Wie
wacht es sich da! Wie
tut sich die Welt uns auf, mitten
durch uns!

Du bist,
wo dein Aug ist, du bist
oben, bist
unten, ich
finde hinaus.

O diese wandernde leere
gastliche Mitte. Getrennt,
fall ich dir zu, fällst
du mir zu, einander
entfallen, sehn wir
hindurch:

Das
Selbe
hat uns
verloren, das
Selbe
hat uns
vergessen, das
Selbe
hat uns - -

PARA AMBAS MÃOS, lá
onde a estrela me cresce, longe
de todos os céus, perto
de todos os céus:
como
se vela por lá! Como
se abre o mundo para nós, no meio
entre nós.

Você está
onde seu olho está, está
em cima, está
embaixo, eu
acho saída.

Ó esse errante, vazio,
hospilateiro Centro. Separados,
eu caio em si, você
cai em mim, ambos
descambamos, vemos
através:

O
Mesmo
nos
perdeu, o
Mesmo
nos
esqueceu, o
Mesmo
nos - -

 


ZWÖLF JAHRE
Die wahr-
gebliebene, wahr-
gewordene Zeile: ... dein
Haus in Paris - zur
Opferstatt deiner Hände.

Dreimal durchgeatmet,
dreimal durchglänzt.
. . . . . . . . . . .

Es wird stumm, es wird taub
hinter den Augen.
Ich sehe das Gift blühn.
In jederlei Wort und Gestalt.

Geh. Komm.
Die Liebe löscht ihren Namen: sie
schreibt sich die zu.


DOZE ANOS
O veri-
ficado, veri-
tornado verso:…sua
casa em Paris - ara
onde imolar suas mãos.

Três vezes sopro-atravessado,
três vezes brilho-atravessado.

. . . . . . . . . . .

Fica-se mudo, fica-se surdo
atrás dos olhos.
Eu vejo o veneno florir.
Em todo tipo de palavras e formas.

Vai. Vem.
O amor apaga o nome: por
você ele assina embaixo.

 


MIT ALLEN GEDANKEN ging ich
hinaus aus der Welt: das warst du,
du meine Leise, du meine Offne, und -
du empfingst uns.

Wer
sagt, daß uns alles erstarb,
da uns das Auge brach?
Alles erwachte, alles hob an.

Groß kam eine Sonne geschwommen, hell
standen ihre Seele und Seele entgegen, klar,
gebieterisch schwiegen sie ihr
ihre Bahn vor.

Leicht
tat sich dein Schoß auf, still
stieg ein Hauch in den Äther,
und was sich wölkte, wars nicht,
wars nicht Gestalt und von uns her,
wars nicht
so gut wie ein Name?


COM TODOS OS PENSAMENTOS saí
para fora do mundo: você lá estava,
você minha silenciosa, minha aberta, e -
você nos recebeu.

Quem
disse, que tudo pra nós morreu
quando o olho se refratou em nós?
Tudo despertou, tudo se alçou.

Grande veio deslizando um sol, claras
ficaram contra ele, claro, alma e alma,
imperiosas calaram-lhe
sua órbita.

Leve,
abriu-se o seu seio, sereno
subiu um sopro no éter,
e o que se anuviou não foi,
não foi forma, e saído de nós,
não foi
tão bom quanto um nome?


DIE SCHLEUSE

Über aller dieser deiner
Trauer: kein
zweiter Himmel.
. . . . . . . . . . .

An einen Mund,
dem es ein Tausendwort war,
verlor -
verlor ich ein Wort,
das mir verblieben war:
Schwester.

An
die Vielgötterei
verlor ich ein Wort, das mich suchte:
Kaddisch.

Durch
die Schleuse mußt ich,
das Wort in die Salzflut zurück -
und hinaus- und hinüberzuretten:
Jiskor.


A ECLUSA

Sobre todo esse seu
luto: nenhum
segundo céu.

. . . . . . . . . . .

Em uma boca,
para a qual havia uma pluripalavra,
perdi -
perdi uma palavra,
que me havia restado:
irmã.

Na
crença em muitos deuses,
perdi uma palavra, que me buscava:
Kaddisch.

Pela
eclusa tive que trazer
a palavra ao fluxo salobre
transpor e salvar:
Jiskor.


STUMME HERBSTGERÜCHE. Die
Sternblume, ungeknickt, ging
zwischen Heimat und Abgrund durch
dein Gedächtnis.

Ein fremde Verlorenheit war
gestalthaft zugegen, du hättest
beinah
gelebt.

MUDOS ODORES DE OUTONO. A
flor estrela, indobrável, passou
entre pátria e abismo por
sua memória.

Um estranho abandono estava
ali se formando, você
quase
viveu.


Traduções: Adalberto Müller (do livro inédito Rosa de ninguém, a sair em 2005)

 

ENGFÜHRUNG


VERBRACHT ins
Gelände
mit der untrüglichen Spur:

Gras, auseinandergeschrieben. Die Steine, weiß,
mit den Schatten der Halme:
Lies nicht mehr - schau!
Schau nichr meht - geh!

Geh, deine Stunde
hat keine Schwestern, du bist -
bist zuhause. Ein Rad, langsam,
rollt aus sich selber, die Speichen
klettern,
klettern auf schwärzlichem Feld, die Nacht
braucht keine Sterne, nirgends
fragt es nach dir.


                                                  Nirgends
                                                            
   fragt es nach dir -

Der Ort, wo sie lagen, er hat
einen Namen - er hat
keinen. Sie lagen nicht dort. Etwas
lag zwischen ihnen. Sie
sahn nicht hindurch.

Sahn nicht, nein,
redeten von
Worten. Keines
erwachte, der
Schlaf
kam über sie.


                                                  Kam, kam. Nirgends
                                                                                  fragt es -

Ich bins, ich
ich lag zwischen euch, ich war
offen, war
hörbar, ich tickte euch zu, euer Atem
gehorchte, ich
bin es noch immer, ihr
schaft ja.


                                                  Bin es noch immer -

Jahre.
Jahre, Jahre, ein Finger
tastet hinab und hinan, tastet
umher:
Nahtstellen, fühlbar, hier
klafft es weit auseinander, hier
wuchs es wieder zusammen - wer
deckte es zu?


                                                  Deckte es
                                                                 zu - wer?

Kam, kam.
Kam ein Wort, kam,
kam durch die Nacht,
wollt leuchten, wollt leuchten.

Asche.
Asche, Asche.
Nacht.
Nacht-und-Nacht. - Zum
Aug geh, zum feuchten.


                                                  Zum
                                                          Aug geh,
                                                                        zum feuchten -

Orkane.
Orkane, von je,
Partikelgestöber, das andre,
du
weißts ja, wir
lasens im Buche, war
Meinung.

War, war
Meinung. Wie
faßten wir uns
an - an mit
diesen
Händen?

Es stand auch geschrieben, daß.
Wo? Wir
taten ein Schweigen darüber,
giftgestillt, groß,
ein
grünes
Schweigen, ein Kelchblatt, es
hing ein Gedanke an Pflanztliches dran -
grün, ja,
hing, ja,
unter hämischem
Himmel.

An, ja,
Pflanzliches.

Ja,
Orkane. Par-
tikelgestöber, es blieb
Zeit, blieb,
es beim Stein zu versuchen - er
war gastlich, er
fiel nicht ins Wort. Wie
gut wir es hatten:

Körnig,
körnig und faserig. Stengelig,
dicht;
traubig und strahlig; nierig,
plattig und
klumpig; locker, ver-
ästelt -: er, es
fiel nicht ins Wort, es
sprach,
sprach gerne zu trockenen Augen, eh es sie schloß.

Sprach, sprach.
War, war.

Wir
ließen nicht locker, standen
inmitten, ein
Porenbau, und
es kam.

Kam auf uns zu, kam
hindurch, flickte
unsichtbar, flickte
an der letzten Membran,
und
die Welt, ein Tausendkristall,
schoß an, schoß an.


                                                  Schoß an, schoß an.
                                                                                  Dann -

Nächte, entmischt. Kreise,
grün oder blau, rote
Quadrate: die
Welt, setzt ihr Innerstes ein
im Spiel mit den neuen
Stunden. - Kreise,
rot oder schwarz, helle
Quadrate, kein
Flugschatten,
kein
Meßtisch, keine
Rauchseele steigt und spielt mit.

                                                  Steigt und
                                                                  spielt mit -

In der Eulenflucht, beim
versteinerten Aussatz,
bei
unsern geflohenen Händen, in
der jüngsten Verwerfung,
überm
Kugelfang an
der verschütteten Mauer:

sichtbar, aufs
neue: die
Rillen, die

Chöre, damals, die
Psalmen. Ho, Ho-
sianna.

Also stehen noch Tempel. Ein
Stern
hat wohl noch Licht.
Nichts,
nichts ist verloren.

Ho-
sianna.

In der Eulenflucht, hier,
die Gespräche, taggrau,
der Grundwasserspuren.


                                                             (- - taggrau,
                                                                              der
                                                                                  Grundwasserspuren -

Verbracht
ins Gelände
mit
der untrüglichen
Spur:

Gras.
Gras,
auseinandergeschrieben.)


STRETTO

Arras
   t ados
na terra:
com o rastro
inequívoco.

Grama, escrita disse-
minada. As pedras, brancas,
com a sombra dos talos:
Não leia - veja!
Não veja - vá!

Vá, sua hora
não tem par, você é -
está em casa. Uma roda, lenta,
se desenrola, o eixo
atropela,
atropela o campo negro, a noite
dispensa estrelas, nada
a chamar.



                                                  Nada
                                                         a chamar -

O lugar, onde jaziam, ele leva
um nome - ele não leva
nenhum. Já não jaziam lá. Algo
havia entre
eles. Não entreviam.

Não viam, não,
falavam de
verbos. Nenhum
acordou - o
sono
vinha.


                                                  Vinha, vinha. Nada
                                                                              a chamar -

Sou eu, eu,
entre vocês, eu estava
aberto, audível, com-
passava, seu respiro
seguia, ainda
sou eu, vocês
dormem, sim.



                                                  Ainda sou eu -

Anos.
Anos, anos, um dedo
tateia de cabo a rabo, tateia
em torno:
Cicatriz, saliente, aqui
abre em fenda, aqui
se fecha - quem en-
cobriu?



                                                  Encobriu -
                                                                 quem?

Vinha, vinha.
Vinha uma palavra, vinha,
vinha noite adentro,
queria luzir, queria luzir.

Cinza.
Cinza, cinza.
Noite.
Noite-e-noite. Siga
ao olho,
ao úmido.



                                                  Siga
                                                        ao olho,
                                                                    ao úmido -
Tornados.
Tornados, desde,
turbilhão de partículas, o outro,
lembra?, lemos
no livro, era ponto
de vista.

Era, era
ponto de vista. E nos
tocávamos -
tocávamos com
essas
mãos?

Estava escrito que.
Onde? Guardamos
silêncio, conta-
minado, des-
medido, um
silêncio
verde, um cálice
com algo de vegetal até -

verde, é,
algo, sim,
sob um céu
suspeito.

Até
de vegetal.

Sim.
Tornados, tur-
bilhão de partículas, restava
tempo, restava
tentar pela pedra - ela
era discreta, não
cortava a palavra. Nós
sim é que
íamos bem:

Algo de
granuloso,
granuloso e fibroso. Membranoso,
cerrado;
aglutinado e radiado; amebóide,
elipsóide e
amorfo; lasseado, rami-
ficado -: nem ela,
nem nada
cortava a palavra, algo
falava,
queria falar ao olho,
ao seco,
antes de fechar.

Falava, falava.
Era, era.

Não
cedíamos, plantados
bem no meio, mono-
lito poroso, e
vinha.

Veio até nós, atraves-
sou, cerziu
invisível, cerziu
até a última membrana,
e
o mundo, um
multicristal, dis-
parou, disparou.


                                                  Disparou, disparou.
                                                                                     Depois -
Noites, de-
cantadas. Círculos,
verdes ou azuis, quadrados
vermelhos: o
mundo põe seu centro
em jogo
com as horas novas. - Círculos
vermelhos ou pretos, claros
quadrados, sem
sombra de vôo
sem
prancha, sem
aura de fumaça sobe e se envolve.



                                                  Sobe e
                                                             se envolve -

De madrugada, pela
morfética pedra,
com nossas mãos
fugidias,
em recente repúdio,
na mira, para lá
do muro
ruído:

à vista, de
novo: os
sulcos os

coros, de então, os
salmos. Ho-, ho-
sana.

Então ainda
há templos em pé. Uma
estrela ainda luz.
Nada,
nada está perdido.


Ho-
sana.

De madrugada,
aqui, as conversas, gris-dia,
à marca d´água.


                                                  (- - gris-dia,
                                                                   à marca
                                                                               d´água -


Arras
t ados
na terra:
com o rastro
inequívoco.

Grama,
Grama, escrita disse-
minada.)


Tradução: Simone Homem de Mello

*


Paul Celan, pseudônimo de Paul A. Anschel (1920-1970), poeta romeno de origem judaica, cujos temas básicos são a angústia, a solidão e a morte. Preso pelas tropas alemãs em 1941, foi enviado a um campo de concentração. Após a guerra, viveu em Bucareste, Viena e Paris, onde trabalhou como tradutor. Em 1970, após um longo período de crise emocional, comete suicídio, afogando-se no rio Sena. A poesia de Celan, concisa e imagética, foi considerada, por muito tempo, obscura e hermética; hoje, o poeta é considerado um dos criadores mais notáveis da poesia de língua alemã do século XX, ao lado de Rilke e Trakl. Entre suas obras principais, destacam-se Ópio e Memória (1952), Prisão da Palavra (1959) e A Rosa-de-Ninguém (1963).

*

 

retornar <<<

[ ZUNÁI- 2003 - 2005 ]